Hygiene in der Küche: Was ist richtig?
Heute weiss man: Übertriebene Hygiene im Haushalt fördert Allergien. Doch in der Küche sollte man sich an einige Regeln halten.
Text — Tanja Seufert
Ob Salmonellenvergiftung, Listerieninfektion oder Campylobacteriose: Infektionen durch Lebensmittelkeime können gravierend sein. Auch andere Krankheitserreger tummeln sich in der Küche – und bisweilen im Essen (siehe Infobox). Viele Erkrankungen liessen sich durch richtiges Verhalten vermeiden. Zwar sollte man es mit der Hygiene nicht übertreiben, denn gerade das Immunsystem von Kindern braucht das «Training» mit Keimen, um sich gut zu entwickeln. So weiss man heute, dass Bauernhofkinder, die durch Tiere und «Dreck» mit verschiedensten Keimen in Kontakt kommen, viel weniger von Allergien betroffen sind.
Doch gerade die Bäuerin weiss: In der Küche sollte man penibel sein. Denn Lebensmittelkeime wie Salmonellen, die sich zum Beispiel auf rohem Poulet tummeln, sind alles andere als harmlos. Vor allem für Schwangere, Babys und immungeschwächte Personen kann der Verzehr kontaminierter Lebensmittel schwerwiegende Folgen haben. Das sind die sieben wichtigsten Regeln der Küchenhygiene.
HÄNDE WASCHEN
Sie sind die Keimschleudern Nummer 1: unsere Hände. Vor und nach dem Kochen sollte man sie gründlich mit Seife waschen. Und auch jedesmal, wenn man sich die Nase putzt, den Hund streichelt oder zum Beispiel rohes Fleisch angefasst hat. Zudem sollte man ein Extratuch fürs Händetrocknen benutzen und nicht etwa das Geschirrtuch dafür verwenden.
SCHNEIDEBRETTER SAUBER HALTEN
Zwischendurch sollte man Schneidebretter mit Spülmittel und heissem Wasser säubern, vor allem, wenn man mit rohem Fisch und Fleisch hantiert. Die Bretter sollten glatt und damit gut zu reinigen sein; stark verkratzte Exemplare werden besser entsorgt.
Beispiel rohes Poulet: Wir nehmen es aus der Verpackung und legen es auf das Schneidebrett. Mit dem scharfen Messer schneiden wir es in Stücke. Nun haben wir an den Händen, auf dem Brett, am Messer potenziell gefährliche Keime – und die werden, passt man nicht auf, überall verteilt: zum Beispiel auf der Arbeitsfläche oder am Wasserhahn. Deshalb sollte man Utensilien, die mit riskanten Lebensmitteln in Berührung kommen, sofort heiss abspülen, sowie die Hände mit Seife reinigen.
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PUTZLAPPEN & CO. HÄUFIG WECHSELN
Sie sind wahre Brutstätten für Bakterien: Reinigungsschwämme, Putzlappen und dergleichen. Vor
allem Schwämme sind schnell «verkeimt», da Bakterien sich in den feuchtwarmen Poren pudelwohl fühlen. Besser sind Bürsten. Sämtliche Utensilien, auch Handtücher, sollten häufig ersetzt bzw. bei mindestens 60 Grad gewaschen werden.
INFO
FREILUFT-SALON FÜR GESELLIGE STUNDEN
An wohnlich eingerichteten Sitzplätzen im grünen Reich wird gemütlich gespeist und gemeinsam Zeit verbracht – egal, ob beim eleganten Sonntagsbruch oder der hippen Gartenparty. Dank der Outdoorküche kann das Essen gleich draussen vor den Gästen zubereitet werden – mit Kräutern und Naschobst in Reichweite. Damit der Sitzplatz zum grünen Esszimmer im Freien wird, kann dieser nach und nach erweitert werden. An den Sichtschutzwänden lassen sich etwa Regale befestigen, die als Ablage für Teller und Gläser, Schüsseln und Besteck dienen. Haken und ein gespannter Draht bieten die Möglichkeit, Grillbesteck und andere Utensilien griffbereit unterzubringen. Für nostalgischen Chic sorgen Fundstücke vom Flohmarkt wie etwa hübsche Gugelhopf-Formen oder ein alter Küchenofen, der als Abstellfläche und nettes Schauobjekt dient. Dazu passt Kerzenlicht aus alten Laternen und lodernde Flammen in einem Feuerkorb oder einer Schale. Tolle Effekte lassen sich auch durch indirektes Licht erzielen, etwa durch ebenerdige Strahler, die einzelne Pflanzen in Szene setzen. So kann der Sommerabend in stimmungsvoller Atmosphäre ganz bis zum Schluss ausgekostet werden.
GUT DURCHGAREN
Auf Nummer sicher geht, wer Zutaten richtig erhitzt. Während dunkles Fleisch durchaus «bleu» oder «saignant» zubereitet werden darf, müssen Schweinefleisch und Poulet «bien cuit», also ganz durchgegart sein.
KÜHLUNG GEWÄHRLEISTEN
Auch hier gilt besonderes Augenmerk auf leicht verderbliche Ware wie Fisch und Poulet. Die Einkäufe gehören umgehend in den Kühlschrank und sollten erst kurz vor der Zubereitung hervorgeholt werden.
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KÜHLSCHRANK REGELMÄSSIG PUTZEN
Eine wöchentliche Grundreinigung und Lebensmittelkontrolle hält die Keimentwicklung im Kühlschrank in Schach: Auch wenn es hier kühl ist, können sich hier Erreger und Schimmelpilze vermehren. Denn im Kühlschrank treffen verschiedenste Lebensmittel aufeinander, und wir greifen mit unseren Händen ständig rein.
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