Badausstattung
Was gehört alles ins Bad? Neben der Grundausstattung wie Dusche, Wanne, WC und Waschbecken gibt es – je nach Bedürfnis – noch weitere interessante Sanitärinstallationen.
Text — Redaktion HAUSmagazin
DUSCHE
Die Dusche hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt: War sie früher entweder Bestandteil der Badewanne oder eine einfache Duschkabine, so ist sie heute oft bodeneben gestaltet und bietet viele Komfortfunktionen.
Heute ist Duschen das reinste Vergnügen: Vorbei die Zeiten, als man in die Badewanne steigen und den Duschvorhang zuziehen musste. Heute werden oft «Walk-in-Duschen» gebaut. Boden- und Wandbelag der Nasszelle werden durchgezogen; nur die Glasscheibe und lässt erkennen, wo die Dusche beginnt. Ein leichtes Gefälle sorgt dafür, dass das Wasser korrekt abläuft. Eine günstigere und platzsparende Alternative ist die Duschwanne bzw. Duschtasse, die ebenfalls bodenbündig oder mit kleinem Rand erhältlich ist. Sie ist meist mit einer Glastür ausgestattet. Bei Wannen sollte man auf eine rutschhemmende Beschichtung achten. Schwellenlose, rutschsichere Duschen erhöhen die Sicherheit im Bad enorm.
Praktische Abstellflächen sind für den Duschkomfort unerlässlich: Shampoo & Co. sollten einfach zugänglich und kippsicher verstaut sein. Dafür gibt es eine ganze Reihe von Duschregalen für die Eck- oder Wandmontage.
VARIANTEN
- Duschwanne bzw. Duschtasse
- Bodenbündige Dusche, Walk-in-Dusche
EXTRAS
- Regendusche
- Dampfdusche
- Sitzfläche oder Duschsitz
- Hightech Zubehör: Stimmungsbeleuchtung, digitale Steuerung, integrierte Soundanlage, Duschkopf mit LED-Leuchten oder integriertem Lautsprecher
BADEWANNE
Wer gerne badet oder Kinder hat, möchte auf eine Badewanne nicht verzichten. Lassen es die Platzverhältnisse zu, wirken freistehende Modelle besonders edel. Als Ergänzung zu einer Dusche kommen moderne Badewannen ganz ohne Glaswand oder Vorhang aus.
Zwar werden auch heute noch Badewannen mit integrierter Dusche gebaut. Sie eignen sich für kleine Bäder und für Familien, die nicht nur mit einer einzigen Dusche auskommen möchten. Dennoch sind solitäre Badewannen seit Jahren sehr beliebt. Es gibt sie in grosser Formvielfalt – von der eingemauerten Kleinwanne über die grosszügige Eckwanne bis zur freistehenden Designwanne. Die Armatur spielt beim Gesamtbild eine wichtige Rolle und sollte nicht vernachlässigt werden. Ebenso wenig die Ablagefläche für Badezusatz, Massagebürste und andere Utensilien.
VARIANTEN
- Eingemauert/eingelassen
- Eckwanne
- Freistehende Wanne
- Kleinraumwanne
- XL-Wanne/Oversize-Wanne
- Mit Dusche kombiniert
- «Infinity Pool» mit Überlaufrinne
EXTRAS
- Massage-/Sprudeldüsen
- Wanne auf Füssen (Vintage-Stil)
- Hightech Zubehör: Integrierte Beleuchtung, Beheizte Rückenlehne, Duftzerstäuber für Aromatherapie, Soundanlage mit Klangwellenmassage
LAVABO
Waschbecken (Lavabos) gibt es in riesiger Vielfalt: Eckig, rund, oval – eingebaut, aufgesetzt oder wandhängend. Im Bad treten sie meist in Kombination mit einem Waschtisch-Unterschrank auf.
Im grossen Badezimmer findet sich oft ein mit Unterschränken kombinierter Doppel-Waschtisch. Traditionellerweise bilden die Lavabos eine Einheit mit dem Unterschrank (Möbelwaschtisch). Die Vorteile: viel Stauraum und ein verborgener Siphon. Doch es gibt auch Aufsatzbecken bzw. Auflagewaschtische. Freihängende Modelle ohne Unterschrank passen besonders gut in kleine Nasszellen. Sie können auch mit einer Konsole kombiniert werden; diese bietet Ablagefläche auf kleinem Raum.
In Kombination mit Konsole oder Unterschrank-Abdeckung ist ein fugenloses Lavabo möglich, was eine moderne, ruhige Optik erzeugt – und besonders pflegeleicht ist. Dafür eignen sich Materialien wie z.B. Porzellan-Keramik, Mineralwerkstoff, Natur- oder Kunststein. Wichtiges Design-Element sind die Armaturen.
VARIANTEN
- Möbelwaschtisch
- Aufsatz-Becken/Wasch-Schale/Auflagewaschtisch
- Wandhängend, evtl. mit Konsole
- Handwaschbecken/Mini-Lavabo
- Eckig oder gerundet
EXTRAS
- Fugenloses Lavabo
MATERIALIEN
- Keramik
- Porzellan-Keramik (Neolith)
- Mineralwerkstoff (Corian, Tecnoril, Geacryl)
- Kunststein, Quarzkomposit (Silestone, Zodiaq)
- Naturstein
- Glas
TOILETTE
Besonders beliebt sind wandhängende WCs mit Unterputz-Spülkästen. Sie überzeugen nicht nur optisch, sondern verringern auch den Pflegeaufwand. Gross im Trend sind Dusch- und randlose Toiletten.
Bei der Wahl des WCs ist Hygiene das Kriterium Nummer 1. Das WC sollte einfach zu reinigen sein. Der in konventionellen Toiletten übliche Spülrand sorgt dafür, dass beim Spülen das Wasser nicht übers Becken schwappt. Doch dieser Rand – eigentlich eher eine Rille – ist nicht ganz einfach sauber zu halten und verkalkt gern. Deshalb werden randlose WCs immer beliebter. Auch Dusch-WCs liegen im Trend. Hier ersetzt ein individuell einstellbarer Wasserstrahl das WC-Papier – eine besonders schonende und hygienische Art, sich nach dem Toilettengang zu reinigen.
Die Spülung wird auch heute noch meistens mechanisch ausgelöst. Um Wasser zu sparen, sind «Zwei-Mengen-Spülungen» Standard. Elektronische Steuerungen für berührungsloses Spülen ist im Privatbereich wenig verbreitet.
EXTRAS
- Randlos
- Deckel mit Absenkautomatik
- Berührungsloses Spülen
ZUBEHÖR
- WC-Papierrollenhalter
- WC-Bürstengarnitur
- Hightech Zubehör: Selbstreinigend, Überlauf- oder Verstopfungsschutz, Integriertes Nachtlicht, Geruchsabsaugung
VARIANTEN
- Stand-WC
- Wand-WC
- Back-to-Wall-Spülkasten
- Dusch-WC
BIDET
Was in jedem italienischen Bad anzutreffen ist, findet auch hierzulande immer mehr Anklang: Das Bidet ist eine Art «Waschanlage für den Intimbereich» und damit eine Alternative zum Dusch-WC.
Bidets sind in Südeuropa, arabischen Ländern und Asien weit verbreitet – und stellen Touristen häufig vor ein Rätsel: Ist das ein WC, oder dient die Schüssel zum Waschen der Füsse? Zwar wird das Bidet für Letzteres schon mal zweckentfremdet. Doch die Mini-Badewanne ist dazu gedacht, nach der Toilette den Intimbereich schonend und gründlich zu reinigen. Auch für Sitzbäder eignet sich das Bidet.
VARIANTEN
- Stand-Bidet
- Wand-Bidet
HEIZKÖRPER UND HANDTUCHHALTER
Nach der Benutzung müssen Handtücher rasch trocknen können, sonst werden sie zu Keimschleudern. Wer anstelle einer Bodenheizung noch Heizkörper hat, kann diesen als Handtuchwärmer und -trockner nutzen.
Im Bad kann man auf spezielle Bad-Heizkörper setzen, die als Handtuchhalter fungieren: So lässt sich vor der Dusche das Handtuch vorwärmen und danach rascher trocknen. Der Heizkörper sollte allerdings nicht ständig von Handtüchern bedeckt sein, da dies die Heizleistung verringert. Infrarot-Heizkörper eignen sich für Nasszellen, die nicht ans Heizsystem angeschlossen sind, oder als zusätzliche Wärmequelle bei Bodenheizungen. Sie benötigen lediglich einen Stromanschluss. Die getrockneten Tücher hängt man anschliessend möglichst ungefaltet über eine Handtuchstange. Denn im feuchtwarmen Milieu vermehren sich Keime, die an Handtüchern haften, rasch. Unbenutzte Tücher sollte man aus diesem Grund übrigens besser ausserhalb des Bads lagern.
VARIANTEN
- Heizkörper (Wasser oder elektrisch)
- Infrarot-Heizkörper (elektrisch)
DAMPFDUSCHE, SAUNA & CO.
Sauna, Dampfbad und Whirlpool sind gerade in der kalten Jahreszeit eine Wohltat – doch öffentliche Spas sind nicht jedermanns Sache und auch nicht unbedingt um die Ecke verfügbar. Dabei braucht es für eine eigene, kleine Wellness-Oase gar nicht viel.
Dampfduschen brauchen wenig Extra-Platz, denn sie sind mit der Dusche kombiniert. Lediglich die Verdampfer-Technik braucht etwas Raum, sie lässt sich aber zum Beispiel in einem Hochschrank neben der Dusche unterbringen. Neben normalen Dusch-Armaturen und Dampfdüse verfügen Dampfduschen typischerweise über eine Sitzgelegenheit, eine Regenduschkopf und einen Kneippschlauch. Hinzu kommen Zusatzfunktionen wie Aroma- oder Farblichttherapie.
Ein Dampfbad, eine Sauna oder ein Whirlpool sind einiges teurer und benötigen mehr Platz, wobei letzteres zum Beispiel durch eine XL-Eckbadewanne mit Sprudelfunktion abgedeckt werden kann. Der neuste Clou der Saunabauer ist ein «Ziehharmonika-Modell», das sich bei Nichtgebrauch einfahren lässt und nicht tiefer als ein normaler Schrank ist. Sauna, Dampfbad und -Dusche setzen voraus, dass sich der Raum gut lüften lässt.
WELLNESS-EINRICHTUNGEN
- Dampfbad
- Dampfdusche
- Sauna
- Whirlpool/Jacuzzi
- Onsenbad
- Wärmeliege
- Infrarotkabine