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Zusatznutzen Wärmepumpen
Wärmepumpen können mehr als heizen. Mit ihnen lässt sich auch kühlen, entfeuchten und Warmwasser erzeugen – zudem hören sie auf den Wetterbericht.
Text — Hoval / Raphael Hegglin
WASSERERWÄRMER-WÄRMEPUMPE
Aufgrund ihrer technischen Eigenschaften lassen sich Wärmepumpen nicht nur zum Heizen einsetzen. So ist es möglich, auch kleine Wärmepumpen zu bauen, die sich beispielsweise in Wärmepumpenboilern einsetzen lassen. Eine solche Wassererwärmer-Wärmepumpe gewinnt einen Grossteil der Energie aus der Umgebungsluft – zum Beispiel aus dem Raum, in dem sie steht. So spart man bis zu zwei Drittel der Energiekosten für die Warmwasserbereitung. Ein interessanter Nebeneffekt von Wärmepumpenboilern ist, dass sie Keller oder Vorratskammern mit der Abluft kühlen und entfeuchten können. So bewirken sie unter anderem, dass aufgehängte Wäsche schneller trocknet. Übrigens: Wer das in der Wärmepumpe kondensierende Wasser auffängt, erhält hochwertiges entmineralisiertes Wasser. Dieses lässt sich zum Beispiel in Bügeleisen verwenden.
HÄUSER KÜHLEN
Ein weiterer Zusatznutzen von Wärmepumpen wird immer wichtiger: das Kühlen. Denn wie die vergangenen Jahre gezeigt haben, kommt es auch hierzulande vermehrt zu Hitzeperioden. Liegen die Aussentemperaturen im Sommer dauerhaft zwischen 25 und 40 Grad Celsius, schafft es ein Gebäude meist nicht mehr, die Raumwärme abzutransportieren. Es überhitzt und der Wohnkomfort und die Leistungsfähigkeit seiner Bewohner sinken. Im Extremfall kann dies – insbesondere für ältere Personen – gefährlich sein. Eine Wärmepumpe kann dem entgegenwirken: Sie kann nicht nur heizen, sondern auch kühlen. Dabei unterscheidet man zwischen zwei unterschiedlichen Methoden: der passiven Kühlung (auch direkte Kühlung genannt) und der aktiven Kühlung (Prozessumkehr).
ZWEI KÜHLPRINZIPIEN
Beim passiven Kühlen wird kaum zusätzliche Energie verbraucht. Man nützt das Kältereservoir des Erdreiches und lässt durch die Umwälzpumpe kühles Wasser im Heiz- bzw. Kühlkreis zirkulieren. Die passive Kühlung ist daher besonders stromsparend: Die Wärmepumpe selbst ist ausser Betrieb, nur die Umwälzpumpe und die Regelung sind aktiv. Eingesetzt wird diese Art der Kühlung ausschliesslich bei erdgebundenen Wärmepumpen, die Raumtemperatur lässt sich damit um etwa drei Grad Celsius absenken.
Bei der aktiven Kühlung wird hingegen das Funktionsprinzip der Wärmepumpe umgedreht, um kaltes Wasser für die Raumtemperierung zu erzeugen. Die Wärmepumpe ist dabei also in Betrieb. Sie entzieht dem Gebäude Energie und gibt diese wieder an die Umwelt ab. Im Vergleich zur passiven Kühlung wird bei aktiver Kühlung eine grössere Kühlleistung erzeugt, was jedoch zusätzlich Energie (in Form von Strom) benötigt. Aktive Kühlung ist bei allen Wärmepumpenarten, also bei Erdwärmepumpen, Wasserwärmepumpen und Luftwärmepumpen möglich.
DER EXPERTE
Simon Galliard,
Produktmanager Wärmepumpen,
Hoval AG
«KLÄREN SIE FRÜHZEITIG ALLE MÖGLICHKEITEN AB»
«Bevor Sie sich für eine bestimmte Wärmepumpe entscheiden, sollten Sie den baulichen Zustand Ihres Hauses abklären. Dieser bestimmt, was möglich ist und was nicht. Eventuell reichen einfache Massnahmen, um mit einer tieferen Vorlauftemperatur arbeiten zu können. Dies erhöht die Effizienz einer Wärmepumpe massgeblich. Informieren Sie zudem Ihre Nachbarn frühzeitig über Ihr Projekt. Und achten Sie bei Luft/Wasser-Wärmepumpen auf ein möglichst leises Modell: Einerseits gilt es, die Lärmvorschriften einzuhalten. Ebenso wichtig ist aber die Akzeptanz der direkten Nachbarn. Auch lohnt es sich, auf gute Architektur zu achten. Aussengeräte lassen sich passend zum Gebäude wählen oder – falls gewünscht – hinter einem Sichtschutz verbergen.»
KEINE ZUSÄTZLICHEN INVESTITIONSKOSTEN
Wenn ein Haus mit einer Wärmepumpe gekühlt werden soll, kann – im Gegensatz zu herkömmlichen Klimaanlagen – das bestehende Warmwasser-Heizsystem verwendet werden. So fungiert im Sommer einfach die Fussbodenheizung oder die Wandheizung als Fussbodenkühlung bzw. Wandkühlung – ganz ohne zusätzliche Investitionskosten. Viele aktuelle Wärmepumpenmodelle enthalten bereits einen Kühlmodus. Es lohnt sich, dies bei der Wahl des Gerätes zu berücksichtigen und so – falls möglich – mit der Wärmepumpe gleich eine Kühlfunktion miteinzubauen.
DATEN VON METEO SCHWEIZ
Die neuste Generation Wärmepumpen lässt sich problemlos in ein smartes System integrieren. So übernimmt beispielsweise die Top Tronic E von Hoval Daten von Meteo Schweiz und kann dadurch eine auf die Prognosen abgestimmte Heizstrategie entwickeln. Werden kommende Tage besonders kalt oder heiss, kann die angebundene Wärmepumpe vorgreifen, sodass die Innentemperaturen zu keinem Zeitpunkt abfallen oder unangenehm ansteigen. Das gewährleistet optimalen Wohnkomfort – und senkt den Heizwärmebedarf sowie die Kosten spürbar. Denn durch die intelligente Heizungsregelung lässt sich der solare Wärmeeintrag durch die Fenster optimal nutzen, früher musste er hingegen über Lüften wieder abgeführt werden.
Wärmepumpen lassen sich besonders unkompliziert in ein solches System integrieren und steuern. Sie reagieren schnell und arbeiten in einem grossen Leistungsbereich effizient. Wer die zusätzlichen Funktionen einer Wärmepumpe nutzen möchte, sollte sich jedoch frühzeitig durch eine Fachperson beraten lassen. So ist gewährleistet, dass alle Wünsche in die Planung einfliessen und sich verwirklichen lassen.
Dieser Beitrag ist eine Zusammenarbeit mit Haus Magazin und