Hoffen auf neue Technologien
Die Welt braucht Strom – in Zukunft immer mehr. Daher träumen viele von einer neuen Technologie, die all unsere Probleme löst. Das ist der Stand der Dinge.
Text — Raphael Hegglin
Mitte der 1950er-Jahre kam es zu einer regelrechten Kernkraft-Euphorie. Zahlreiche Menschen glaubten, dass mit ihrer Erfindung sämtliche Energie-Probleme gelöst sind – für immer. 30 Jahre später beendete die nukleare Katastrophe von Tschernobyl diesen Traum. Wie also lässt sich künftig ausreichend umweltfreundlicher Strom produzieren?
Die Energiewende setzt heute vor allem auf Wasser- und Windkraft sowie Photovoltaik. Doch diese Energiequellen sind Wetter- und jahreszeitenabhängig. Auch stellt sich die Frage, ob die Schweiz mit ihnen allein ausreichend Strom erzeugen kann. Neue Technologien lassen daher hoffen. Folgende sind momentan Gegenstand von Forschung und Entwicklung:
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KERNFUSION
Diese Art der Energieerzeugung, welche auch in der Sonne stattfindet, könnte eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle darstellen. Zahlreiche Projekte auf der ganzen Welt arbeiten seit Jahrzehnten daran. Im Gegensatz zur Kernspaltung entstehen durch Kernfusion nur geringen Mengen an schwach strahlendem Abfall. Doch die Forschungswelt ist sich mehr oder weniger einig: Es wird noch Jahrzehnte dauern, bis erste Pilotanlagen laufen.
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NEUE KERNTECHNOLOGIE
Fortgeschrittene Kernreaktoren, wie z.B. Thorium-Reaktoren oder kleine modulare Reaktoren (SMRs), lassen sich sicherer und effizienter betreiben als herkömmliche Kernkraftwerke. Es gibt sogar Pläne für Reaktortypen, die mit Atommüll arbeiten.
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RAUM-BASIERTE SOLARENERGIE
Die Idee, Solarenergie im Weltraum zu sammeln und zur Erde zu leiten, wird ebenfalls erforscht. Solche Systeme könnten eine kontinuierliche Energieversorgung ohne die Einschränkungen durch Wetter oder Tageszeit ermöglichen.
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PHOTOKATALYSE
Die Technologie ahmt die natürliche Photosynthese nach, um mittels Sonnenenergie Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten.
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QUANTENPUNKTSOLARZELLE
Diese auf Nanokristallen basierenden Solarzellen versprechen höhere Effizienz und geringere Herstellungskosten als traditionelle Photovoltaik-Systeme. Sie sind daher fast überall und grossflächig einsetzbar.
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BIOKRAFTSTOFFE DER DRITTEN GENERATION
Forschungen an Algen und anderen Mikroorganismen könnten zu nachhaltigen und in grossen Mengen herstellbaren Biokraftstoffen führen, die nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stehen.
KURZ & BÜNDIG
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Zahlreiche neue Technologien zur Stromproduktion werden gerade erforscht.
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Bis Kernfusionsreaktoren funktionieren, wird es vermutlich noch Jahrzehnte dauern.
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Neue Solarzellen sollen günstiger und effizienter sein.