Planung Gebäudesanierung

Ein Haus muss regelmässig unterhalten und instand gesetzt werden. Nur wer vorausschauend plant, kann von bestmöglichen Lösungen profitieren und gleichzeitig Geld sparen.


Text — Redaktion HAUSmagazin

SO BEHÄLT IHR HAUS SEINEN WERT

Foto: Bartolomiej Pietrzyk / shutterstock.com

Jedes Bauteil hat eine durchschnittliche Lebensdauer. Diese ist unterschiedlich: Während Wände etwa alle 10 Jahre neu gestrichen werden sollten, halten zum Beispiel Schrägdächer 50 Jahre und mehr.

Im Prinzip beginnt schon am ersten Tag nach Bauabschluss die Instandhaltungs- und Modernisierungsphase eines Gebäudes. Sie zieht sich dann über die gesamte Lebensdauer hinweg und hört nie auf. Dabei ist wichtig: Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer sollten agieren und nicht reagieren! Wer wartet, bis ein Bauteil oder ein Gerät unbrauchbar ist, steht beim Ersatz unter Zeitdruck und kann sich nicht immer für die bestmögliche Lösung entscheiden – in technischer wie auch in finanzieller Hinsicht.

AUF EINEN BLICK

  • Mit regelmässigen Investitionen erhalten Sie den Wert und den Komfort Ihres Eigenheims.
  • Jedes Bauteil hat eine andere Lebensdauer: Ein Haus sollte laufend instand gehalten werden.
  • Technisch beste Lösungen sind nur mit vorausschauender Planung möglich.
  • Angebote und Offerten zu vergleichen, erfordert Zeit. Notfallreparaturen kommen jedoch oft teuer.

ZUSTAND IHRES HAUSES

Foto: EnergieSchweiz

Sanierungen bieten Chancen: Durch sie lässt sich der Wohnkomfort steigern und der Energiebedarf senken. Wer möchte, kann sogar den Ausbaustandard erhöhen und den Wert des Hauses steigern.

Was kommt als Nächstes? Wer den Zustand seines Hauses nicht kennt, kann böse überrascht werden. Steigt zum Beispiel unerwartet die Heizung aus oder wird das Dach undicht, dann sind plötzlich hohe Geldbeträge erforderlich. Unterziehen Sie Ihr Haus daher frühzeitig einer Zustandsanalyse. Nur so sehen Sie, was in den nächsten Jahren auf Sie zukommt. Doch nicht nur das: Eine Gebäudeanalyse zeigt Ihnen auch auf, wie Sie Ihr Haus energetisch verbessern können und wie ausbaufähig es ist.

Den genauen Zustand und das Potenzial eines Gebäudes kann nur eine Fachperson abschliessend beurteilen. Ein Weg dazu ist der offizielle Gebäudeenergieausweis der Kantone (Geak). Mit ihm erhalten Sie eine objektive Beurteilung des energetischen Zustandes und der Effizienz Ihres Gebäudes. Der erweiterte Geak Plus enthält zudem bis zu drei mögliche energetische Sanierungsvarianten und listet alle beanspruchbaren Fördergelder auf.

AUF EINEN BLICK

  •  Gebäudeanalyse zeigt Ihnen, mit welchen Ausgaben Sie in den nächsten Jahren rechnen müssen.
  • Eine erste, kostenlose Gebäudeanalyse können Sie mit Evalo erstellen.
  • Geak-Experten sind vom Bund zertifiziert. Sie sind unabhängig und verfügen über das notwendige Fachwissen.
  • Mit dem Geak Plus erhalten Sie bis zu drei umsetzbare Sanierungsvarianten.

DAS SANIERUNGSKONZEPT

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Eine Sanierung ist technisch anspruchsvoll. Nur wenn alle Bauteile sowie die Haustechnik exakt aufeinander abgestimmt sind, bilden sie eine funktionierende Einheit.

Werden zuerst die Fenster ersetzt und erst nachträglich die Aussenwände gedämmt, kann dies zu Problemen wie Kondenswasser und Schimmelpilzwachstum führen. Es ist wesentlich einfacher – und ermöglicht technisch bessere Lösungen – wenn die Sanierung der Fassade vor dem Ersatz der Fenster erfolgt. Allerdings ist auch die umgekehrte Reihenfolge möglich. Was in Realität oft vorkommt. In diesem Fall müssen Sie den Fensterbauer unbedingt über die später geplante Fassadensanierung informieren.

Ebenso empfehlenswert ist es, die Gebäudehülle vor einem Heizungsersatz energetisch zu verbessern. Sonst ist die Heizung aufgrund des tieferen Heizwärmebedarfs nach dem Dämmen und dem Fensterersatz überdimensioniert. Im schlechtesten Fall arbeitet sie dann nicht mehr mit optimalem Wirkungsgrad und geht schneller kaputt. Mindestens aber hat man am Schluss eine zu grosse Heizung und damit unnötig viel Geld ausgegeben.

AUF EINEN BLICK

  • Fassadendämmung und Fensterersatz senken den Heizwärmebedarf am stärksten.
  • Bauteile und Haustechnik müssen aufeinander abgestimmt sein. Dies ist nur mit einem umfassenden Sanierungskonzept gewährleistet.
  • Falls Sie etappenweise sanieren, dann informieren Sie jeden Handwerker über weitere geplante Arbeiten. Nur so ist am Ende alles aufeinander abgestimmt.
  • Etappenweises Sanieren ist technisch anspruchsvoll. Dafür lassen sich die Ausgaben über Jahre verteilt von den Steuern abziehen.

DIE SANIERUNGSPAKETE

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Eins nach dem anderen: So lautet das Motto bei einer Sanierung in Etappen. Dabei ist nicht nur die Reihenfolge entscheidend, sondern auch, welche Arbeiten miteinander kombiniert werden.

Um ein Sanierungskonzept zu erstellen, sind seriöse Fachleute unverzichtbar. Denn die Sanierung einzelner Bauteile nimmt Einfluss auf das ganze Haus. Baufachleute schlagen folgende Pakete vor:

AUF EINEN BLICK

  • Ein umfassendes Sanierungskonzept hilft Ihnen, die Finanzen stets in Griff zu haben und technisch optimale Lösungen zu finden.
  • Um ein Sanierungskonzept zu erstellen, sind seriöse Fachleute unverzichtbar.
  • Sie können von der vorgeschlagenen Sanierungsreihenfolge abweichen. Informieren Sie dann aber unbedingt alle involvierten Fachleute. Diese müssen ihre Arbeiten und Installationen an später folgende anpassen