Dach & Keller
Die Dämmung des Dachs und des Estrichbodens senkt nicht nur den Heizwärmebedarf: Sie verhindert, dass sich das Haus im Sommer überhitzt. Und eventuell lässt sich dadurch sogar der Wohnraum erweitern. Die Dämmung der Kellerdecke ist ebenfalls eine einfach Energiesparmassnahme.
Text — Redaktion HAUSmagazin
DÄMMUNG DES DACHS
Hierzulande sind vor allem zwei Dacharten gebräuchlich: Steildächer und Flachdächer. Sie werden auf unterschiedliche Art gedämmt. Doch sind beide Dacharten bei Altbauten oft unzureichend gedämmt. Bei einer Dachsanierung sollte daher auch das Dach gedämmt werden.
Je nach Konstruktion lassen sich Schrägdächer problemlos vom Dachraum her dämmen. In diesem Fall muss nicht erst abgewartet werden, bis das Dach eine neue Dachhaut benötigt. Allerdings muss sich der Dachstuhl in einwandfreiem Zustand befinden und noch eine lange Lebenserwartung haben. Ansonsten ist es – wie bei auch bei Flachdächern – ratsam, die Wärmedämmung mit einer Dachsanierung zu kombinieren.
Anstelle des Dachs kann auch nur der Estrichboden gedämmt werden. Das ist kostengünstiger und technisch einfacher. Diese Arbeiten sind meist schnell erledigt und stören die Bewohnerinnen und Bewohner kaum. Allerdings: Der Estrich bleibt auf diese
Weise kalt und kann nicht als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden. Anders nach dem Dämmen eines Schrägdachs: Eventuell lässt sich so der Dachstock zu Wohnraum erweitern. Eine Liegenschaft gewinnt so deutlich an Wert.
Querschnitt Schrägdach
(Foto: Flumroc)
Querschnitt Flachdach
(Foto:BASF)
Querschnitt Estrichboden
(Foto: Flumroc)
AUF EINEN BLICK
- Mit der Dämmung des Dachs verbessert sich die Energieeffizienz und das Wohnklima.
- Bei einer Dachsanierung sollte die Wärmedämmung immer auf den neusten Baustandard gebracht werden.
- Nach der Dämmung eines Schrägdachs lässt sich der Estrich eventuell als Wohnraum nutzen.
- Die kostengünstige Alternative zur Dach-Dämmung ist die Dämmung des Estrichbodens.
DÄMMUNG DER KELLERDECKE
Bei unzureichend gedämmten Kellerdecken entweicht Heizwärme aus den Wohnräumen in den Keller und von da ins Erdreich. Dieser Wärmeverlust kann bis zu 10 Prozent des gesamten Heizwärmebedarfs betragen. Nach einer Energieberatung ist das Aufdämmen der Kellerdecke daher oft die erste Massnahme, die Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer umsetzen. Denn die Kosten sind überschaubar und die Bauarbeiten dauern nicht lange. Versierte Heimwerker können sie sogar selbst ausführen. Doch Vorsicht: Eventuell sind die Dämmplatten zum Keller hin mit einer Dampfsperre zu versehen, da sich sonst Kondenswasser im Dämmmaterial bilden kann. Vor der Dämmung einer Kellerdecke muss daher die bauphysikalische Situation geklärt werden.
Soll der Keller oder ein Teil davon zum Beispiel als Bastelraum nutzbar sein, dann reicht das Dämmen der Kellerdecke nicht. Denn nur damit würde der Keller kalt bleiben. In einem solchen Fall müssen der Kellerboden wie auch alle Wände gedämmt werden. Diese Arbeiten sind weitaus aufwändiger und teurer.
Doch ob gesamter Keller oder nur Decke: Die Tür zum Keller sollte nicht vergessen gehen. Oft zieht es durch alte Türen, und sie verfügen über keinen abdichtenden Türsockel. In diesem Fall sollten sie ebenfalls ersetzt werden. Mindestens aber sind ihre Türdichtungen zu prüfen.
AUF EINEN BLICK
- Die Dämmung der Kellerdecke ist eine einfach umsetzbare Energiesparmassnahme.
- Wer die Dämmung an der Kellerdecke selbst anbringen möchte, sollte abklären, ob eine Dampfsperre notwendig ist.
- Auch über die Tür zum Keller kann viel Heizwärme verloren gehen. Sie muss ebenfalls dicht sein.
- Wer den Keller als Hobbyraum nutzen möchte, muss den gesamten Raum (Wände und Boden) dämmen.