Welche Katzenrasse passt zu mir?

Alle Katzen sind schön. Dennoch erwecken gerade Rassekatzen bei manchem Büsiliebhaber den Wunsch, einen dieser edlen Vierbeiner bei sich aufzunehmen. Vor einem Kauf sollten jedoch gezielt Informationen beschafft werden. Denn: Nicht immer passt die gewünschte Katzenrasse auch wirklich zu einem.

Text — Karin Haenni Eichenberger

ERSTE ÜBERLEGUNGEN ZU EINER RASSENKATZE

Rassekatzen verfügen nicht nur über eine spezifische Optik, sondern auch über unterschiedliche, während Generationen herausgezüchtete Wesensmerkmale. In Kürze: Haben Sie Lust und Zeit, eine Langhaarkatze täglich zu bürsten und gelegentlich unter grossem Miauprotest zu baden? Wenn die Antwort nein ist, dann lassen Sie es mit Perserkatzen und Co. Verfügen Sie über genügend Nerven und Platz für eine ungestüme Bengalkatze? Wenn ja, dann ist’s in Ordnung. Verbringen Sie wenig Zeit zu Hause und wünschen sich eine äusserst menschenbezogene Heilige Birma? Vergessen Sie es. Hinzu kommt: Sind Sie bereit, für eine seltene Rasse einen teils exorbitanten Preis zu bezahlen?

WORAUF ICH MICH BEI EINER RASSENKATZE EINLASSE

Sollten Sie ein entsprechendes Rassekätzlein entdeckt und einen Züchter gefunden haben, so wird dieser Sie korrekterweise mit Fragen zu Ihrem Lebensstil, Ihrer Katzenerfahrung und Ihrem Lebensumfeld konfrontieren. Denn jeder seriöse Züchter möchte, dass seine kleinen Juwelen wirklich in gute Hände gelangen.

WICHTIG: BESUCH BEIM ZÜCHTER

Auch wenn Sie schöne Fotos der Kleinen erhalten und sich mit dem Züchter bereits telefonisch oder per Mail unterhalten konnten, so ist ein persönlicher Besuch bei ihm unerlässlich. Denn es geht um die ganz wichtige Frage und Erkenntnis, ob es sich bei dieser Person um einen aufrichtigen, ehrlichen Züchter oder um einen geschäftstüchtigen «Vermehrer» handelt.

SO ERKENNEN SIE SERIÖSE ZÜCHTER

Die Tiere leben mit Menschen zusammen und wirken munter und zutraulich. Sie werden frühestens nach 16 Wochen abgegeben. Der Züchter legt Nachweise über Impfungen und Entwurmungen vor. Er ist Mitglied in einem Katzenverein und im Besitz der entsprechenden Papiere für Eltern- und Jungtiere. Und sonst? Sie müssen einen Kaufvertrag unterzeichnen, welcher auch Auflagen und Regelungen für die Zeit nach der Übergabe beinhalten kann.

ACHTUNG VOR UNSERIÖSEN ZÜCHTER!

Daran erkennen Sie, ob Menschen mit dem Verkauf nur Gewinn erzielen möchten: Die Tiere werden separat gehalten und machen nicht den Eindruck, an Menschen gewohnt zu sein. Der Anbieter will die Kleinen schon nach viel zu kurzer Zeit abgeben, zudem kann er keine Impfausweise oder Wurmkurnachweise vorlegen. Wenn die Büsi zu einem verdächtig niedrigen Marktwert zu haben sind, dann heisst es eh Finger weg. Dies gilt auch, wenn sich der Verkäufer in keiner Weise dafür interessiert, wie der Nachwuchs bei Ihnen leben wird. Und stimmen Sie nie, aber auch gar nie einer Tierübergabe an einer Autobahnraststätte oder Ähnlichem zu.

KAUF MIT HERZ UND VERSTAND

Nur keine Eile, wenn Sie unter mehreren Kätzchen wählen können. Jetzt, nach reiflichen Überlegungen, darf das Herz sprechen. Soll es das Kleine sein, welches spontan auf Sie zutrippelt und spielen will? Oder doch lieber das andere, welches Sie etwas verschlafen vom sicheren Sofa aus anblinzelt? Oder gar ein Tier aus einem früheren Wurf, das noch kein neues Heim gefunden hat? Vertrauen Sie Ihrer Intuition.

WEITERE INFORMATIONEN

Weitere Informationen finden Sie unter: Helvetischer Katzenverband