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Strom selbst erzeugen

Am umweltfreundlichsten ist jener Strom, der nicht verbraucht wird. Auf Platz zwei folgt jener aus erneuerbaren Energiequellen. Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer können diese vor allem in Form von Sonnenenergie nutzen – um Strom zu produzieren und Wasser zu erwärmen.

Text — Raphael Hegglin

 

STROM AUS DER EIGENEN PHOTOVOLTAIKANLAGE

Pro Quadratmeter und Jahr kann eine Photovoltaikanlage hierzulande zwischen 140 und 170 Kilowattstunden Strom erzeugen. Dabei kommt es sowohl auf die Lage wie die Ausrichtung an. Photovoltaikanlagen im Tessin und in den Alpen sind produktiver als jene im Mittelland. Am ergiebigsten ist die Ausrichtung gegen Süden, gegen Westen ist mit 15 % und gegen Osten mit 25 % Einbusse zu rechnen. Ebenfalls entscheidend ist die Neigung der Paneele: Ideal sind etwa 30 Grad, stehen sie vertikal, wie etwa an einer Hauswand, dann reduziert sich der Ertrag um etwa 30 %.

Eine ideal aufgestellte Photovoltaikanlage mit 30 Quadratmetern Fläche erzeugt etwa 4000 kWh Strom pro Jahr. Für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer rentabel ist dies nur, wenn sie den so erzeugten Strom selbst verbrauchen. Da Solarstrom wetterabhängig, also in schwankender Menge, anfällt, ist dazu zusätzlich ein Batteriespeicher notwendig oder man lädt mit dem zeitweise überschüssig anfallenden Strom ein Elektroauto.

 

SOLARKOLLEKTOREN FÜR WARMWASSER

Sonnenkollektoren – auch Solarkollektoren genannt – sind auf dem Dach installiert und fangen die Wärmestrahlung der Sonne ein. In den schwarzen Kollektoren zirkuliert Wasser, das sich erwärmt. Es sind zwei Typen erhältlich: Flachbettkollektoren und Vakuumkollektoren. Letztere sind etwa 30 % effizienter, sie kosten jedoch mehr. Welcher Kollektortyp sich lohnt, hängt daher vom Standort, der Ausrichtung sowie von der Anwendung ab.

Die Faustregel besagt, dass pro Person in einem Haushalt etwa 1,5 Quadratmeter Kollektorfläche erforderlich sind, um rund 60 Prozent des benötigten Warmwassers zu erzeugen. Der gesamte Warmwasserbedarf lässt sich nur mit einer überdimensionierten Anlage erzeugen. Denn wie der Solarstrom fällt auch die Solarwärme über Jahr in unterschiedlicher Menge an.

In der Regel ist es einfach, Sonnenkollektoren auf einem Dach zu montieren. Allerdings sollte sich das Dach in einem tadellosen Zustand befinden. Denn eine spätere Dachsanierung würde die aufwendige Demontage der Solar- und Photovoltaikanlage und deren erneute Montage erfordern. Auf die Lebensdauer gerechnet ist es am günstigsten, die Installation einer Solaranlage (und auch Photovoltaikanlage) mit einer Dachsanierung zu kombinieren.