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Investitionen ins Eigenheim

Die Bereitschaft, in die eigenen vier Wände zu investieren, ist gross. Dies zeigt die Wohntraumstudie 2022 von MoneyPark, alaCasa und Helvetia. Die Studie nimmt Jahr für Jahr die Wohnträume der Schweizer Bevölkerung unter die Lupe. Dabei zeigt sich, dass knapp die Hälfte der Befragten Eigentümerinnen und Eigentümer seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 substanziell ins Eigenheim investiert hat. Energetische Massnahmen wie Heizung, Photovoltaik oder Ladestationen für Elektroautos standen nicht an erster Stelle, gewinnen mit Blick auf die Zukunft aber an Bedeutung.

Jörg Müller
Vertriebsleiter Deutschschweiz und Tessin bei MoneyPark

Der Wunsch nach Wohneigentum ist ungebrochen. Knapp die Hälfte der Befragten wünscht sich Wohneigentum – allen voran die jüngeren Befragten. Allerdings steht das Angebot an Immobilien auf dem Markt diametral zum Wohntraum Nummer 1, dem Einfamilienhaus auf dem Land. Es stehen in der Schweiz rund doppelt so viele Wohnungen wie Häuser zum Kauf. Potenziellen Käuferinnen und Käufern bleibt der Traum vom Einfamilienhaus deshalb in vielen Fällen allein schon aufgrund des fehlenden Angebots verwehrt. Die gestiegenen Immobilienpreise sowie die strengen und starren Finanzierungskriterien stellen eine weitere Hürde dar. So erstaunt es nicht, dass die Finanzierungskriterien in der Bevölkerung zunehmend an Rückhalt verlieren.

 

LANDLEBEN MACHT ZUFRIEDEN, EIGENTUM NOCH ZUFRIEDENER

Glücklich ist, wer bereits ein Eigenheim besitzt. Zwei Drittel der Eigentümerinnen und Eigentümer geben an, sehr zufrieden zu sein, während es bei den Mieterinnen und Mietern nur ein Drittel ist. Die Zufriedenheit korreliert mit den Wohnkosten: Zwei Drittel der Eigentümerinnen und Eigentümer wenden weniger als 20 Prozent ihres Einkommens fürs Wohnen auf, während dies bei den Mieterinnen und Mietern nur für einen Drittel gilt. Wer ein Eigenheim besitzt, möchte dieses denn auch gerne behalten. Nur drei Prozent hegen in den nächsten drei Jahren Verkaufsabsichten.

 

AUSSENBEREICHE WIE GARTEN ODER TERRASSE STEHEN AN ERSTER STELLE

Knapp die Hälfte der Befragten Eigentümerinnen und Eigentümer hat seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 substanziell ins Eigenheim investiert, wobei jede fünfte Investition unter dem Einfluss von Corona stand. Entweder wurde investiert, weil das Eigenheim wichtiger geworden ist, oder weil aufgrund der Corona-Einschränkungen Geld gespart und so ins Eigenheim investiert werden konnte. In keinen anderen Bereich wurde häufiger investiert als in den eigenen Garten, respektive den Aussenbereich. Bäder und Küchen belegen die Plätze 2 und 3. Und es geht weiter: 54 Prozent der befragten Eigentümerinnen und Eigentümer planen in den nächsten drei Jahren substanziell ins Zuhause zu investieren. Dabei gewinnen insbesondere Solaranlagen, Ladestationen für Elektroautos, Fassadenrenovationen, sowie Investitionen in Heizung, Lüftung und Klima an Bedeutung. Es bleibt abzuwarten, ob  die aktuell vieldiskutierte Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu einem weiteren Investitionsschub in energetische Massnahmen führen wird.

 

GRÜNE HYPOTHEKEN WERDEN ALS ATTRAKTIV ANGESEHEN, ABER ES FEHLT AN WISSEN

Heute profitieren nur sieben Prozent der befragten Eigentümerinnen und Eigentümer von einer Grünen Hypothek oder einem entsprechenden Abschlag bei den Hypothekarzinsen.
Knapp ein Fünftel der Befragten weiss nicht, ob das Eigenheim die Kriterien für eine Grüne Hypothek erfüllt. Nur elf Prozent geben an, dass sich ihre Immobilie qualifiziert. Von ihnen und von all jenen, die bereits eine Grüne Hypothek haben, würden 63 Prozent bei einer Verlängerung (wiederum) eine Grüne Hypothek wählen.

Dieser Beitrag ist eine Zusammenarbeit mit HAUSmagazin und