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Gartenteich überwintern

Damit auch unsere Teichbewohner den Winter gut überstehen, gilt es einiges zu beachten. Nicht nur bei der Teichpflege im Spätherbst, auch während des Winters und im zeitigen Frühjahr.

Text — Brigitt Buser

 

Da Amphibien wie auch Reptilien wechselwarm sind, also auf Frost empfindlich reagieren und es ihnen im Winter zudem an Nahrung fehlt, ziehen sie sich von Mitte/Ende Oktober bis Mitte/Ende Februar in frostfreie Ecken im Garten oder aber in den Teich zurück. Während sich Erdkröten nicht ins Wasser, aber in die Nähe des Laichplatzes am Wasser begeben, verbringen Grasfrösche den Winter auch teilweise im Wasser. Daher macht es Sinn, das Laub von Stauden erst im Frühjahr zurückzuschneiden. Auch Bergmolche wissen dies zu schätzen. Sind keine rostfreien Ecken, Höhlen oder Nischen vorhanden, vergraben sich Erdkröte wie auch Frosch im Erdreich. Sicher sind diese Winterquartiere aber nicht. So kann es in strengen Wintern vorkommen, dass sie erfrieren.


DER TEICH SOLLTE NICHT ZUFRIEREN

Wasserfrosch und Bergmolch, die ebenfalls teilweise im Wasser überwintern, sind hier sehr aktiv. Dabei kann es schon im Januar zur Paarung kommen. Danach graben sich die Tiere während Wochen nochmals im Gewässergrund ein. Gelaicht wird erst im März. Friert die Teichoberfläche während Frostperioden zu, so kann dies für Frosch und Molch den Tod bedeuten, denn unter der geschlossenen Eisdecke wird weiterhin organisches Material zersetzt, wofür es Sauerstoff benötigt und somit die eingeschlossenen Tiere ersticken können.

Damit dies ihnen wie auch Fischen nicht passiert, lässt man noch vor der «Gfrörni» ein Stück Holz im Teich schwimmen, das täglich bewegt wird, wodurch der Teich nicht zufrieren kann.

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Die Erdkröte verbringt ihre Winterruhe an geschützter Stelle in Wassernähe.


TEICH FRÜHZEITIG REINIGEN

Auch sollte man mit dem Entfernen der Halme von Seggen, Simsen und Rohrkolben bis zum zeitigen Frühjahr zuwarten, bieten sie vielen Kleintieren und Larven von Nützlingen eine Rückzugsmöglichkeit. Der Rückschnitt, eventuell verbunden mit einer «Teichputzete», muss aber noch unbedingt vor dem Laichen der Frösche und Kröten im zeitigen Frühjahr abgeschlossen sein, da sich diese sonst beim Laichgeschäft gestört fühlen. Ebenfalls kann durch das Ausputzen Laich geschädigt oder entfernt werden. Einzig Falllaub fischt man schon im Herbst mit einem Kescher ab. Dies verhindert, dass sich während des Verrottungsprozesses wasserbelastende Faulgase bilden.

 

LIEBER EIN TROCKENES PLÄTZCHEN

Glücklich schätzen kann sich, wenn Geburtshelferkröten den Weg in den Garten gefunden haben. Das Weibchen hält sich nur während der Laichzeit im Wasser auf. Etwas länger das Männchen, da sich dieses die Laichschnüre um die Hinterbeine wickelt, bis die Larven geschlüpft sind. Danach zieht sich der im Volksmund genannte «Glögglifrosch» in Erdhöhlen besonnter Borde zurück.

Im Gegensatz zu anderen Arten laicht er auch noch im Spätsommer. Bei Wasserfröschen und Molchen hingegen ist eine Fortpflanzung im Herbst eine Seltenheit. Die geschlüpften Larven überwintern im Wasser, wobei sie eine Länge von bis zu 10 cm aufweisen können, die Kröten in ihren Erdhöhlen.