Frühlingszeit gleich Umtopfzeit

Im März ist für viele Pflanzen die Ruhephase vorbei. Damit sie uns mit einem weiteren kräftigen Austrieb, reicher Blüte oder einfach schönem Blattwerk erfreuen, wird gelegentlich ein Umtopfen nötig.

Text & Fotos — Brigitt Buser

 

DER OPTIMALE ZEITPUNKT

Ein sicheres Zeichen, dass man eine Pflanze umtopfen sollte, ist, wenn die Wurzeln an der Erdoberfläche sichtbar werden oder aus dem Abzugsloch wachsen. Ebenfalls, wenn das Pflanzsubstrat mit einer weissen Kruste bedeckt ist. Dies kann nebst hartem Giesswasser auf eine Versalzung durch Überdüngung hinweisen. Im Extremfall sind auch krustige Ablagerungen an der Aussenwand von unglasierten Tontöpfen sichtbar.

Grosse Kübelpflanzen benötigen einen guten Stand, wozu sich auch Holzgefässe eignen.

DIE RICHTIGE TOPFGRÖSSE

Ist das Wurzelwerk noch locker, so entfernt man nur abgestorbene Wurzeln, erneuert so viel Substrat wie möglich und pflanzt den Ballen in dieselbe Topfgrösse. Zeigen sich am Ballenrand neue Wurzelspitzen, wird die Pflanze nur in ein ein bis zwei Finger breiteres Gefäss getopft, was eine vermehrte Trieb- und Blütenbildung bewirkt. Dasselbe gilt auch bei stark verfilzten Wurzelballen. Vor dem Umsetzen wird dieser zusätzlich mit einem scharfen Messer aufgerissen. Von gesundem Wurzelwerk – ausser bei mehrjährigen Stauden, die man problemlos teilen kann – sollte so wenig wie möglich entfernt werden, da die Pflanzen unter einem unausgeglichenen Wurzel-Kraut-Verhältnis leiden oder gar eingehen würden.

 

Damit Stauden wie beispielsweise Funkien gut gedeihen, benötigen sie von Zeit zu Zeit neue Erde.

DER RICHTIGE BLUMENTOPF

Im Handel findet sich ein reiches Angebot in unterschiedlichsten Materialien. Da Tongefässe im Vergleich zu solchen aus Kunststoff schwerer sind, gewähren sie grossen Pflanzen eine gute Standfestigkeit, lassen sich aber nur schwer transportieren. Zudem bilden sich unansehnliche Kalk- und Mineralienausblutungen an den Aussenwänden, welche man aber mit verdünntem Essigwasser abbürsten kann. Kunststoffgefässe sehen immer schön aus, stehen sie jedoch in praller Sonne, können sie durch die Hitze mit der Zeit spröde und die Wurzeln geschädigt werden. Egal aus welchem Material der Topf ist, wichtig ist ein Abzugsloch, welches vor dem Befüllen mit einer Tonscherbe abgedeckt wird. Darauf folgt eine fünf Zentimeter dicke Drainageschicht aus Blähton und ein Vlies gegen ein Vermischen des Erdsubstrates mit der Drainage. Danach füllt man für die Pflanze geeignete Erde so ein, dass die Ballenoberfläche etwa zwei Zentimeter unter dem Topfrand liegt. Nach dem Einbringen des Wurzelballens den Spalt ringsum mit Erde füllen und mittels Holzstab verteilen. Danach die Ballenoberfläche mit einer dünnen Erdschicht abdecken und das Erdreich angiessen. Ist zwei bis drei Wochen nach dem Umtopfen das Düngerdepot aufgebraucht, sollte die Pflanze mit passendem Dünger aus dem Handel versorgt werden.